Grün in der Stadt
Grün für die Gesundheit
Stadtgrün in Form von Grünflächen oder kleinen Parkanlagen hat einen Einfluss auf die Förderung der Gesundheit. Zum einen sorgen Grünflächen im Gegensatz zu betonierten oder asphaltierten Flächen für niedrigere Temperaturen an heißen Tagen, zum anderen verbessern sie durch ihre filternde Eigenschaft auch die Luftqualität und bilden Frischluftkorridore. Ein weiterer Vorteil von Begrünung im Straßenraum ist die natürliche Milderung von Verkehrslärm.
Größere Grünflächen bieten Platz für Freizeitaktivitäten, Bewegung und Sport, was sowohl der Stressbewältigung dient, als auch die psychische Gesundheit der Menschen in der Stadt verbessert.[1]
Laut US-Wissenschaftlern hilft bereits ein zwanzigminütiger, bewusst wahrgenommener Waldspaziergang, das Stresshormon Cortisol zu senken. Studien der Universitäten Leipzig und Jena bestätigen außerdem, dass Menschen, die innerhalb von 100 Metern vor ihrem Fenster einen Baum haben, deutlich weniger gestresst sind. Im Umkehrschluss wurde festgestellt, dass in Straßen mit weniger Begrünung häufiger Antidepressiva verschrieben werden (Achtung: Hier leben wohl auch vermehrt Menschen mit geringerem Einkommen, was ein weiterer ausschlaggebender Punkt sein kann).[2]
In dicht bebauten Großstädten kann die Temperatur an heißen Tagen auf 5°C mehr ansteigen, als es in der ländlichen Umgebung der Fall ist. Eine für den nackten Menschen optimale Außentemperatur beträgt etwa 27°C, was 10°C unter der eigenen Körpertemperatur entspricht. Ohne Anstrengungen befindet sich der Körper hier im thermischen Gleichgewicht – wird es wärmer, beginnt der Mensch zu schwitzen, wird es kälter, dann benötigt er eine Isolationsschicht in Form von Kleidung (S. 85 ff.)3
Siehe auch
- Was ist eine Schwammstadt.
Quellen
- https://www.gruen-in-die-stadt.de/gesundheit/
- https://www.br.de/nachrichten/bayern/natur-als-medizin-wie-gruen-unsere-gesundheit-unterstuetzt,T6MTes2
- Josef H. Reichholf: Stadt Natur. Eine neue Heimat für Tiere und Pflanzen. München 2023.