Conservation Gardening: Difference between revisions

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Conservation Gardening


'''[https://doi.org/10.1038/s41598-023-39432-8 Putting conservation gardening into practice]'''


=== '''Conservation Gardening''' ===
* Systemischer Ansatz, den Fokus auf abnehmenden einheimischen Pflanzen zu setzen, um die Vielfalt von Pflanzen in verschiedenen Regionen zu erhöhen
* In Deutschland stehen durchschnittlich 845 Pflanzenarten auf der Roten Liste, 41 % davon sind gärtnerisch nutzbar
* CG-Pflanzen sind oft trockenheitstolerant -> schätzungsweise: 45% ( Vergleich: 27% bei konventionellen Gartenpflanzen) der CG-Arten bevorzugen trockene Böden
* benötigen weniger Dünger, was sich positiv auf Stadtplanung und Klimaanpassung auswirken kann.
* Von den 988 CG-Arten in Deutschland sind 66 % im Handel erhältlich, also 650 Arten -> zeigt hohes Potenzial
* CG trägt zur Biodiversität bei und hat erzieherischen Wert, indem es Stadtbewohner*innen auf die Naturvielfalt aufmerksam macht und für den Naturverlust sensibilisiert
* Steigert möglicherweise die Nachfrage nach Schutzmaßnahmen und mildert den aktuellen Bedrohungsstatus vieler Pflanzen in Deutschland
=== '''Anwendungsbeispiel von CG:''' ===
* ein hoher Anteil der CG-Arten bevorzugt feuchte Lebensräume wie Uferzonen,
-> hilfreich für Dachgärten oder Balkone
-> könnte Grauwasser zu recyceln und gleichzeitig den städtischen Wärmeinseleffekt zu mildern
=== '''Vorteile von CG:''' ===
* CG fördert Insektenvielfalt, insbesondere auf rückläufige Pflanzen spezialisierte Insekten
* Bietet partizipativen Naturschutz, bei der städtische und ländliche Grünflächen als geschützte Orte und Ausbreitungsrouten für gefährdete Pflanzen dienen
* Potenzieller wirtschaftlicher Markt für bedrohte Pflanzen durch wachsende Nachfrage danach
* Senkung der Gartenerhaltungskosten: Mögliche Reduzierung des Ressourcenverbrauch, Förderung robusterer Gartenökosysteme und Sicherung der Biodiversität
* Brücke zwischen wissenschaftlichen Erkenntnissen und Maßnahmen zur Erhaltung Biodiversität
* Denn: CG-Pflanzen sind oft trockenheitsintoleranter und brauchen weniger Dünger
* Gartenflüchtlinge nicht-einheimischer Arten tragen oft zur Ausbreitung invasiver Arten bei-> Priorisiert abnehmende einheimische Arten gegen Arteninvasionen
=== '''Risiken und Probleme von CG:''' ===
* Begrenzte gesellschaftliche Akzeptanz, bleibende Vorliebe für Zierpflanzen in ordentlichen Gärten.
* Invasionsrisiko, aber geringe Unkrautigkeit bei einheimischen Arten
=== '''Problem bei Biodiversität/ Wissen darüber:''' ===
* Biodiversität geht auch in Schutzgebieten zurück (weniger als anderswo)
* Zwischen 50 und 80 % der Gebiete werden nicht effektiv verwaltet, um ihre grundlegenden Ziele zu erreichen (z. B. den Artenverlust verhindern)
* Gartenbaufachleute haben Expertise, aber Wissen wird aus wirtschaftlichen Gründen oft schwer zugänglich gemacht und erschwert den  Wissensaustausch.
* In Deutschland sind nur 14% der Siedlungsflächen Grünflächen, was die Rolle von Gartenarbeit für die Biodiversität infrage stellt.
=== '''Saatguten:''' ===
* Produktion von heimischem Saatgut und Pflanzen:
* Gärtnerei Strickler (<nowiki>https://gaertnerei-strickler.de</nowiki>)
* Hof Berg-Garten (<nowiki>https://shop.hof-berggarten.de/</nowiki>)
* Rieger-Hofmann (<nowiki>https://www.rieger-hofmann.de/</nowiki>)
* Staudengärtnerei Spatz und Frank (<nowiki>https://staudenspatz.de/</nowiki>)
* Blauetikett Bornträger (<nowiki>https://blauetikett.de/</nowiki>)
* Staudengärtnerei Gaißmeier (<nowiki>https://gaissmayer.de/</nowiki>)
* Tausende Gärten—Tausende Arten
=== '''Aktuelle App-Anwendung:''' ===
* Berücksichtigt Faktoren nicht: Stabilität der Artenpopulation, Schneckenresistenz, symbiotische Abhängigkeiten oder Unkrautverträglichkeit
* Arten der Roten Liste in die folgenden Kategorien eingeordnet:
* 0 (ausgestorben oder verschollen), 1 (vom Aussterben bedroht), 2 (gefährdet), 3 (gefährdet), G (gefährdet - Ausmaß unbekannt), R (selten), V (stark bedroht)
* Pflanzenkategorien: Rasen- und Wiesenpflanzen, ein- und zweijährige Blumen, Gemüse, Garten- und Parksträucher, Zwiebel- und Knollenpflanzen
* App als Hilfestellung für Gärtner*innen, um so die Einstiegshürde für CG zu senken.
* Problem: Feldversuche fehlen, um praktische Pflege-Ratschläge zu geben
* Empfehlungen für Balkonpflanzen als einfacheren Einstieg zum Gärtnern der bedrohten Pflanzen
=== '''Zielgruppe der App:''' ===
* Menschen erreicht,  die bereits am natürlichen Gärtnern interessiert sind
* weitere Forschung erforderlich, um die Einstiegshürde für CG effektiv zu senken.
=== '''Chancen:''' ===
* Nutzung internationaler Märkte für einheimische Samen
* Pflanzenauswahl und -pflege in Gärten werden stark von der Verfügbarkeit und persönlichen Erfahrungen beeinflusst
-> Leichte Verfügbarkeit, Sensibilisierung und praktisches Wissen von CG-Arten zu fördern
=== '''Lösungsansätze''' ===
* Experimentelle Designs implementieren, die den Grad der gesellschaftlichen Beteiligung an CG manipulieren (z.B. Wohnblöcke mit einem Gradienten der Anzahl von Balkonen mit CG-Pflanzen) und die Etablierung von CG-Pflanzen vergleichen.
* Industriestandards etablieren, die sich auf die Erhaltung von Wildtypen, genetischer Vielfalt und nächster Herkunft konzentrieren (als neue Ästhetik)
== Saatgutanbieter*innen für den Mainzer Raum ==
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Conservation Gardening

Putting conservation gardening into practice

Conservation Gardening

  • Systemischer Ansatz, den Fokus auf abnehmenden einheimischen Pflanzen zu setzen, um die Vielfalt von Pflanzen in verschiedenen Regionen zu erhöhen
  • In Deutschland stehen durchschnittlich 845 Pflanzenarten auf der Roten Liste, 41 % davon sind gärtnerisch nutzbar
  • CG-Pflanzen sind oft trockenheitstolerant -> schätzungsweise: 45% ( Vergleich: 27% bei konventionellen Gartenpflanzen) der CG-Arten bevorzugen trockene Böden
  • benötigen weniger Dünger, was sich positiv auf Stadtplanung und Klimaanpassung auswirken kann.
  • Von den 988 CG-Arten in Deutschland sind 66 % im Handel erhältlich, also 650 Arten -> zeigt hohes Potenzial
  • CG trägt zur Biodiversität bei und hat erzieherischen Wert, indem es Stadtbewohner*innen auf die Naturvielfalt aufmerksam macht und für den Naturverlust sensibilisiert
  • Steigert möglicherweise die Nachfrage nach Schutzmaßnahmen und mildert den aktuellen Bedrohungsstatus vieler Pflanzen in Deutschland

Anwendungsbeispiel von CG:

  • ein hoher Anteil der CG-Arten bevorzugt feuchte Lebensräume wie Uferzonen,

-> hilfreich für Dachgärten oder Balkone

-> könnte Grauwasser zu recyceln und gleichzeitig den städtischen Wärmeinseleffekt zu mildern

Vorteile von CG:

  • CG fördert Insektenvielfalt, insbesondere auf rückläufige Pflanzen spezialisierte Insekten
  • Bietet partizipativen Naturschutz, bei der städtische und ländliche Grünflächen als geschützte Orte und Ausbreitungsrouten für gefährdete Pflanzen dienen
  • Potenzieller wirtschaftlicher Markt für bedrohte Pflanzen durch wachsende Nachfrage danach
  • Senkung der Gartenerhaltungskosten: Mögliche Reduzierung des Ressourcenverbrauch, Förderung robusterer Gartenökosysteme und Sicherung der Biodiversität
  • Brücke zwischen wissenschaftlichen Erkenntnissen und Maßnahmen zur Erhaltung Biodiversität
  • Denn: CG-Pflanzen sind oft trockenheitsintoleranter und brauchen weniger Dünger
  • Gartenflüchtlinge nicht-einheimischer Arten tragen oft zur Ausbreitung invasiver Arten bei-> Priorisiert abnehmende einheimische Arten gegen Arteninvasionen

Risiken und Probleme von CG:

  • Begrenzte gesellschaftliche Akzeptanz, bleibende Vorliebe für Zierpflanzen in ordentlichen Gärten.
  • Invasionsrisiko, aber geringe Unkrautigkeit bei einheimischen Arten

Problem bei Biodiversität/ Wissen darüber:

  • Biodiversität geht auch in Schutzgebieten zurück (weniger als anderswo)
  • Zwischen 50 und 80 % der Gebiete werden nicht effektiv verwaltet, um ihre grundlegenden Ziele zu erreichen (z. B. den Artenverlust verhindern)
  • Gartenbaufachleute haben Expertise, aber Wissen wird aus wirtschaftlichen Gründen oft schwer zugänglich gemacht und erschwert den  Wissensaustausch.
  • In Deutschland sind nur 14% der Siedlungsflächen Grünflächen, was die Rolle von Gartenarbeit für die Biodiversität infrage stellt.

Saatguten:

  • Produktion von heimischem Saatgut und Pflanzen:
  • Gärtnerei Strickler (https://gaertnerei-strickler.de)
  • Hof Berg-Garten (https://shop.hof-berggarten.de/)
  • Rieger-Hofmann (https://www.rieger-hofmann.de/)
  • Staudengärtnerei Spatz und Frank (https://staudenspatz.de/)
  • Blauetikett Bornträger (https://blauetikett.de/)
  • Staudengärtnerei Gaißmeier (https://gaissmayer.de/)
  • Tausende Gärten—Tausende Arten

Aktuelle App-Anwendung:

  • Berücksichtigt Faktoren nicht: Stabilität der Artenpopulation, Schneckenresistenz, symbiotische Abhängigkeiten oder Unkrautverträglichkeit
  • Arten der Roten Liste in die folgenden Kategorien eingeordnet:
  • 0 (ausgestorben oder verschollen), 1 (vom Aussterben bedroht), 2 (gefährdet), 3 (gefährdet), G (gefährdet - Ausmaß unbekannt), R (selten), V (stark bedroht)
  • Pflanzenkategorien: Rasen- und Wiesenpflanzen, ein- und zweijährige Blumen, Gemüse, Garten- und Parksträucher, Zwiebel- und Knollenpflanzen
  • App als Hilfestellung für Gärtner*innen, um so die Einstiegshürde für CG zu senken.
  • Problem: Feldversuche fehlen, um praktische Pflege-Ratschläge zu geben
  • Empfehlungen für Balkonpflanzen als einfacheren Einstieg zum Gärtnern der bedrohten Pflanzen

Zielgruppe der App:

  • Menschen erreicht,  die bereits am natürlichen Gärtnern interessiert sind
  • weitere Forschung erforderlich, um die Einstiegshürde für CG effektiv zu senken.

Chancen:

  • Nutzung internationaler Märkte für einheimische Samen
  • Pflanzenauswahl und -pflege in Gärten werden stark von der Verfügbarkeit und persönlichen Erfahrungen beeinflusst

-> Leichte Verfügbarkeit, Sensibilisierung und praktisches Wissen von CG-Arten zu fördern

Lösungsansätze

  • Experimentelle Designs implementieren, die den Grad der gesellschaftlichen Beteiligung an CG manipulieren (z.B. Wohnblöcke mit einem Gradienten der Anzahl von Balkonen mit CG-Pflanzen) und die Etablierung von CG-Pflanzen vergleichen.
  • Industriestandards etablieren, die sich auf die Erhaltung von Wildtypen, genetischer Vielfalt und nächster Herkunft konzentrieren (als neue Ästhetik)


Saatgutanbieter*innen für den Mainzer Raum

Rieger-Hoffmann (aus Raboldshausen, Nähe Schwäbisch Hall)

https://www.rieger-hofmann.de/alles-ueber-rieger-hofmann.html

Appels Wilde Samen (aus Darmstadt)

https://www.appelswilde.de/Home/

Blauetikett Bornträger (aus Offstein, Nähe Worms)

https://www.blauetikett.de/





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